Im April des Jahres 2018 rundet sich das Bestehen der Forschungsstelle Kunstgeschichte Steiermark auf 20 Jahre. Sie wurde 1998 dank einer freien Zusammenarbeit der Kunsthistorikerinnen (Wiltraud Resch, Margit Stadlober und Helga Hensle-Wlasak) anlässlich der gemeinsamen rezenten Publikation „Gotik in Österreich“ als interdisziplinäre und auch außeruniversitäre Schnittstelle für den Forschungsstandort Steiermark im Projektraum des Akademischen Senates der Karl- Franzens-Universität in Graz eingerichtet. Förderungen dieses dreijährigen Vorreiterprojektes durch den damaligen Rektor der Karl-Franzens Universität, o. Univ.-Prof. Dr. Wolf Rauch, der Abteilung für Wissenschaft und Forschung des Landes Steiermark sowie der Steiermärkischen Sparkasse ermöglichten es, die visionären Ideen auch in die Tat umzusetzen. Die Ziele sind eine forcierte Forschung, Kontaktarbeit und Nachhaltigkeit in den Forschungs- und Anwendungsbereichen von Denkmalpflege, Handschriftenerschließung, Topografie, medientechnischer Objektdokumentation, Publikationen seit 1999, nun auch digital, und breitenwirksamer Öffentlichkeitsarbeit mit den Zielen von Qualitätssteigerung und Berufsvorbereitung im Fach Kunstgeschichte. Die Förderung des Frauenanteiles bleibt hierbei ein besonderes Anliegen.
Die Ergebnisse sind zahlreich. Einige davon seien exemplarisch herausgegriffen. Der Bereich Denkmalpflege initiierte und betreute kunstwissenschaftlich und praktisch die Rettung des ehemaligen Wasserschlosses Rohr in der Südsteiermark, einst Sommerresidenz der Äbte von Stift Rein. Es sollten noch einige Schlossbauten folgen. Ein Höhepunkt wurde 2011 mit dem internationalen Symposium „Denk!mal Zukunft“ gemeinsam mit der Technischen Universität Graz erreicht, bei dem der Forschungsnachwuchs bewusst freie Hand in den Arbeitsprozessen erhielt. Die historischen Gewächshäuser des Botanischen Gartens der Karl-Franzens-Universität Graz konnten durch Forschungsbeiträge und Öffentlichkeitsarbeit gerettet werden. Seit 2017 betreibt die Forschungsstelle die Transformation der Eichholzer-Villa Albrecher-Leskoschek in eine Etage des Neubaus der Radiologie in Graz. Wertvolle kunstwissenschaftliche Abschlussarbeiten, die sogar ein „sub auspiciis“ hervorbrachten, konnten betreut und veröffentlicht werden. Der von der Forschungsstelle eingerichtete Kunstgeschichte - Leistungspreis wird im Jubiläumsjahr 2018 zum fünften Mal vergeben. Das EU-Projekt „Tracing the Art oft he Straub Family (TrArS)“ stellt eine neue Herausforderung dar.
Die Forschungsstelle Steiermark nutzt das Jubiläum um allen MitarbeiterInnen, die zum Großteil ehrenamtlich tätig sind, allen FördergeberInnen und den Interessierten der zwanzig Jahre ein herzliches Danke zu sagen.