Horst Schweigert hat das ehemalige Institut für Kunstgeschichte ab den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts mit seinem großen Kunst-Wissen und seiner unermüdlichen Regionalforschung entscheidend mitgeprägt. Nach einem ambitionierten Kunstgeschichte-Studium 1964 – 1971 begann er 1972 seine kontinuierliche Laufbahn als Assistent, konzentrierte sich auf die Kunstgeschichte Österreichs und ganz besonders der Steiermark und konnte sich bereits 1979 für „Allgemeine Kunstgeschichte“ habilitieren. 1986 wurde ihm die Leitung der Abteilung für „Österreichische Kunstgeschichte“ anvertraut. 1989 erfolgte die Ernennung zum Extraordinarius, 2000 zum Universitätsprofessor. 1983 – 2005 wirkte er mit einer großen Kennerschaft als beeideter Sachverständiger für „Kunst und Antiquitäten“.
Für die Neuauflage des Graz-Dehios von 1960 führte er vor Ort in intensiver Feld- und Archiv-Forschung 1974-1978 eine enorme Bestandsaufnahme an sakralen und profanen Kunstdenkmälern durch. Noch weitere Generationen an Studierenden und Graz-Besucher:innen werden diesen Dehio aufschlagen, um seine präzise Datensammlung an Kunstschätzen erfolgreich zu nutzen. Zahlreiche Kirchenführer und weitere Publikationen folgten. 2017 erfuhren seine Studien zur Kunstgeschichte der Steiermark eine verdiente Neuauflage. Sie führen durch das gesamte Bundesland und seine zahlreichen Kunstepochen.
Horst Schweigert wird uns als berufener Forscher, bemühter Lehrender und Betreuer von kunstgeschichtlichen Abschlussarbeiten sowie als langjähriger Kollege in Erinnerung bleiben.
Die Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Kunst- und Musikwissenschaft und Ehemaligen des Instituts für Kunstgeschichte