Seit September 2022 hat Frau PD Dr. Cornelia Logemann die Professur für Kunstgeschichte des 15.-17. Jahrhunderts an der Universität Graz übernommen. Sie schloss ihre Dissertation 2005 an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zur Raumkonzeption in der französischen Buchmalerei des 14. Jahrhunderts ab. Nach Stationen in Göttingen und Paris leitete sie von 2001 bis 2006 eine Nachwuchsforschergruppe an der Universität Heidelberg zum Thema Prinzip Personifikation. Visuelle Intelligenz und epistemische Tradition 1300 bis 1800. Zu diesem Themenbereich habilitierte sie sich auch 2018 ebendort. Die Habilitationsschrift wird im Winter bei Heidelberg University Publishing (heiUP) erscheinen.
Nach Vertretungs- und Gastprofessuren an den Universitäten Bielefeld, München, Heidelberg und Graz wird Cornelia Logemann ab dem Wintersemester an der Karl-Franzens-Universität Graz zu frühneuzeitlichen und mediävistischen Themen lehren. In ihren Forschungen geht es u. a. um Personifikationen und Allegorien in der Vormoderne, aber auch um das Verhältnis von Text und Bild vor allem in der Buchmalerei. Ebenso im Fokus stehen die medialen Eigenarten von Tapisserien des 15. und 16. Jahrhunderts. Die Verortung europäischer Kunstproduktion in einem globalen Bezugssystem spielt in Forschung und Lehre ebenso eine Rolle wie die Reflektion von Epochenbegriffen. In einem gemeinsam mit Kolleg:innen initiierten Forschungsprojekt über Zeitfugen. Mittelalterliche Artefakte in ihren temporalen Konstellationen geht es aktuell um die Frage, auf welche Weise sich weit vor Beginn der Frühen Neuzeit ein historisches Bewusstsein entwickelte und Artefakte vergangener Zeiten in neue Zusammenhänge integriert bzw. kontextualisiert wurden.