Evelyn Urban
Als Universitätsassistentin im Bereich der Kunstgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts interessiert sich Evelyn Urban insbesondere für Schnittstellen zwischen Kunst, Ideologie und politischer Propaganda.
Im Rahmen ihrer Masterarbeit setzte sie sich nicht nur mit kunsthistorischen Thematiken wie motivischen und kompositionellen Aspekten ausgewählter Kriegsfotografien von Lee Miller auseinander, sondern diskutierte darüber hinaus ethische Fragen hinsichtlich der Darstellung respektive Darstellbarkeit von Gräueltaten und menschlichem Leid.
Mit ihrem Dissertationsprojekt verfolgt die Kunsthistorikerin das Ziel, Erna Lendvai-Dircksens fotografisches Schaffen in der Zeit des Dritten Reichs zu erfassen und in Hinblick auf dessen ideologische Einordnung kritisch zu hinterfragen. Vor dem Hintergrund ikonografischer und formaler Aspekte gilt es, das Werk der Fotografin auf mögliche (Dis-) Kontinuitäten innerhalb ihres Schaffens zu beleuchten. Dabei soll der zentralen Frage nachgegangen werden, inwieweit die Identität der abgebildeten Personen durch die Kombination von physiognomischen Merkmalen und landschaftlichen Elementen konstruiert wurde.