Die Violinschulen im Europa des 18. Jahrhunderts
Dieser Workshop untersucht die Entwicklung und Bedeutung von Violinschulen im Europa des 18. Jahrhunderts und konzentriert sich dabei auf ihre Rolle bei der Gestaltung pädagogischer Praktiken, der Förderung von Professionalität und dem Aufbau umfangreicher musikalischer Netzwerke. Durch die Untersuchung wichtiger Traktate, Lehrmethoden und der Karrieren prominenter Geiger wird deutlich, wie Institutionen und Traditionen zur Standardisierung der Violintechnik und zur Verbreitung stilistischer Innovationen in ganz Europa beitrugen. Das Zusammenspiel von lokalen Traditionen und transnationalen Einflüssen zeigt die Violinschulen als zentrale Knotenpunkte des künstlerischen Austauschs, die den Grundstein für die zentrale Stellung des Instruments in der westlichen klassischen Musik legten. Die Rolle, die die digitalen Geisteswissenschaften heute bei der Rekonstruktion von Violinschulen spielen, wird ebenso diskutiert wie die Frage, wie aktuelle Techniken helfen können, Netzwerke und die Mobilität von Musikern, Druckern und Mäzenen zu visualisieren.