Kleider machen ja bekanntlich Leute, Kleider verkörpern aber auch auf unnachahmliche Weise Parameter der Identität, des Status und der persönlichen Einstellung. Am Institut für Kunstgeschichte der Universität Graz verbindet die Dissertantin Sabine Hirzer in ihrer Arbeit mit dem Titel „Wie Protest und Revolution die Mode prägen. Eine bildwissenschaftliche Analyse der Bekleidung zu sozialpolitischen Umbrüchen in Europa seit der Französischen Revolution“ die Aspekte Mode, Protest und Revolution.
Dabei geht die junge Kunsthistorkerin, die von Univ.-Prof. Dr. Sabine Flach betreut wird, Fragen wie „Wie manifestieren sich diese Themen in der Alltagsmode und Haute Couture in Zentraleuropa seit der Französischen Revolution“ oder „Welche Rolle hat Kleidung als Ausdruck von Protest und Revolution in Zentraleuropa?“ nach. Für ihre Forschungsarbeit, die sie in die deutsche Bundeshauptstadt Berlin führen wird, bekam Hirzer nun das Marietta Blau-Auslandsstipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zugesprochen. Das Stipendium – Förderhöhe 12 mal 1200 Euro - wird die junge Nachwuchswissenschafterin bei ihrem einjährigen Forschungsaufenthalt finanziell unterstützen.
Das Stipendium trägt den Namen der österreichischen Physikerin Marietta Blau (1894 – 1970) und fördert exzellente DoktorandInnen, die ihre Forschungen im Ausland betreiben. Die Förderhöhe richtet sich je nach Aufenthalt (sechs bis zwölf Monate) und beträgt rund 1200 Euro im Monat.